6 Tipps gegen Abwehrmechanismen bezüglich Corona

Psychische Abwehrmechanismen. Klingt so als könnten Menschen sie auch weglassen. So wie beim Fußball, wenn die Abwehr versagt, entsteht dann ein Tor? Ja, so ähnlich …

Es entsteht dann eine Erkenntnis, etwas wird dem Grunde nach klarer. Im Unterschied zum Fußball brauchen gesunde Menschen aber eine gesunde psychische Abwehr. Wenn unser Bewusstsein jede innere Strebung, jede innere Aufregung einfach zulassen würde, litten Menschen unter einem Dauer-Overload. Geht ja nicht, dann könnten wir noch nicht einmal mehr Klopapier oder eine Fahrkarte kaufen.

Cartoon Schütze Steinbock

Abwehrmechanismen sind also gesund, normal und gut für unsere Alltagstauglichkeit. Nichts, worüber wir uns aufregen sollten oder was wir in uns verändern sollten. Es tut im Moment allerdings gut, innere Strebungen wahrzunehmen, sie zu ent-schlüsseln und daraus Konsequenzen für das eigene Handeln abzuleiten.

1. Verdrängung
Zu Beginn der Corona-Krise war es weit verbreitet, zu verdrängen. Die Krise wurde geleugnet, niemand wollte eigentlich darüber nachdenken, wie lange sie dauert, wie schwer sie ausfällt, wie viel Kranke, wie viel Tote und trifft es einen selbst? Die Bilder aus China wurden kurz gehalten und die meisten Menschen wollten mit der Idee der Pandemie mal so gar nichts zu tun haben.

2. Ungeschehen machen
Bedeutet in diesem Zusammenhang, das Wegwischen einer Handlung, eines Verhaltens, desinfizieren, das von-mir-halten des Virus. Wenn ich es vergessen habe, mir die Hände zu waschen, dann tue ich es beim nächsten Mal doppelt so gründlich und mit ganz viel Sagrotan, auch wenn es nicht hilft, weil es nicht auf Alkoholbasis ist.

3. Verleugnen
Die Ansteckungsgefahr wird verleugnet: Ach das ist doch Blödsinn, Corona ist nicht ansteckender als die Grippe. Steigende Infektionszahlen haben doch mit mir nichts zu tun. Erst die Zahlen aus Italien, die Bilder der Militärlaster, die Särge abtransportieren und die Bilder aus New York haben die Ansteckungsgefahr in den Fokus gerückt.

4. Abspaltung
Angst wird abgespalten, damit habe ich nichts zu tun. „Das ist doch nicht schlimmer als sonst die Viren. Wovor sollte ich da Angst haben?“ Vor dem Sterben, das so viel schrecklicher ist als bei der Grippe. Die Berichte aus Italien haben gezeigt, was anders ist als sonst.

5. Projektion
Wenn jemand den Chinesen vorwirft, ihre Ernährungsgewohnheiten, wie z.B. Wildtiere auf dem Markt kaufen, hätten Corona zu verantworten, übersieht derjenige, dass es eigentlich eine Mischung aus Überbevölkerung und Mobilität ist, die für die Pandemie ursächlich ist. Aber China eine Rechnung zu schreiben, ist einfacher und erträglicher.

6. Regression
Wird von berufstätigen Müttern als erzwungen erlebt., erleben sie sich doch mit der starken Verbindung von Häuslichkeit (Essen zubereiten etc.), Kinderversorgung und beruflichen Aufgaben im Home-Office auf ein Konzept der 50iger und 60iger Jahre zurückgebombt. Eine durch die Krise erzwungene Regression, ein zurückfallen in längst zurückliegende alte Muster, die bei vielen Frauen Ärger auslöst.



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