Nach Komplimenten in sich selbst fischen

Bei Komplimenten denken wir zuallererst an wohlwollende, ja sogar bewundernde Worte anderer an uns. Dabei funktioniert es auch andersherum, indem wir uns diese selbst und eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit machen. Das Reiseziel: sich die eigenen Stärken bewusst zu machen und dann großzügig zu bewundern. Denn: Wer sich diese „Lobhudelei“ erlaubt und in sich nach Komplimenten fischt, eröffnet große Chancen, ungeahnte Lösungen zu finden und neue Wege zu gehen.

Als Coach wissen wir um Qualitäten und Stärken, die in den Menschen schlummern und einfach nur aufgeweckt werden wollen. Nach dem Motto: „Hey ihr Schnarchnasen jetzt mal aufgewacht und ab die Post!“. Doch so einfach funktionierts dann eben doch nicht. Manche unserer Coachees nämlich glauben, dass Ihnen gewisse Kompetenzen komplett fehlen und ihre Probleme und Schwierigkeiten genau aus diesem vermeintlichen Defizit resultieren. Diesen Zahn des „Nicht an sich Glaubens“ gilt es zu ziehen und den Coachee dabei zu unterstützen nach unbewussten Stärken zu forschen.

Fishing for compliments mal anders

Zum Beispiel in Form einer Angeltour, bei der wir als Partner den Haken reichen und den Coachee im Pool gemachter Erfahrungen losfischen lassen. Was dabei aus der Tiefe nach oben geholt wird, ist erstaunlich. Der vor Menschenmengen stets ins Stottern Geratende erinnert sich an die von ihm gehaltene Abirede, bei der er vorher bestimmte Atemübungen praktiziert hatte. Und die sich im Job von den alles zu bewältigenden Aufgaben überfordert Fühlende denkt plötzlich an die To-do-Listen von damals, mit denen sie ihren Tag strukturiert hatte. Ach ja, und dem als Miesepeter Abgestempelten huscht plötzlich ein Lächeln über die Lippen, als er an seinen Dauerbrenner-Witz von dazu allemal denkt, den er stets zum Besten geben musste … auch gesehen, oder? Jede noch so kleine erfolgreiche Verhaltensweise gilt es anzuerkennen und zu loben. Einerseits von uns als Coach, aber auch vom Coachee selbst.

Erfolge aufs Papier gebracht

Hilfreich ist dafür unser Arbeitsblatt „Meine Komplimente an mich“, auf dem der Coachee sich mal so richtig selbst loben darf.

Arbeitsblatt zum Download: Meine Komplimente an mich

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Von wegen Eigenlob stinkt! Auf diesem Blatt soll so richtig aus dem Vollen geschöpft und spielerisch veranschaulicht werden, was für ein Repertoire an Möglichkeiten positiven Verhaltens man hat. Um es nochmal im Anglerlatein auf den Punkt zu bringen: Was für ein toller Hecht man doch ist. Ist das Arbeitsblatt ausgefüllt wird es gemeinsam von Coach und Coachee angeschaut, bewundert und natürlich analysiert. Was für Ressourcen können aus den Aufzeichnungen erkannt werden und welche davon tragen womöglich für den Coachee zur Lösungsfindung seines aktuellen Anliegens bei?

Die Fragen beantwortet und die Ergebnisse als eine Art Hausaufgabe notiert, lässt sich das Bewusstsein für bestimmte persönliche, wertvolle innere Stärken schaffen und Hoffnung sowie Zuversicht schöpfen, die zuvor aussichtslose Lage in den Griff zu bekommen.



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