Gemeinsam für Gesundheit: Strategien für Organisationen, Teams, Mitarbeitende mit dem COATRAIN®-Resilienz-Konzept

Gesundheit am Arbeitsplatz ist mehr als nur ein Trend – sie ist ein strategischer Erfolgsfaktor, der die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und die Produktivität des Unternehmens steigert. Im Interview teilen Dr. med. Senta Perschmann und Birte Denecke ihre Perspektive auf das COATRAIN®-Resilienz-Konzept, einen umfassenden Ansatz zur Gesundheitsförderung. Sie erklären, warum isolierte Maßnahmen oft wirkungslos sind und wie ein systematischer Ansatz, der Organisationen, Teams und Einzelpersonen einbezieht, zu einer nachhaltig gesünderen Arbeitskultur führen kann. Der Ansatz bietet Lösungen für Unternehmen, die Fehlzeiten reduzieren, das Engagement der Mitarbeitenden erhöhen und langfristigen Erfolg sichern möchten.

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Ihr seid beide Professional Coaches und habt das COATRAIN®-Resilienz-Konzept entwickelt. Könnt ihr uns zunächst einen Überblick über das Konzept geben?

Birte Denecke: Gern. Das COATRAIN®-Resilienz-Konzept zielt darauf ab, Gesundheit, Zufriedenheit und Engagement am Arbeitsplatz zu fördern. Früher hat man angenommen, resiliente Teams entstehen aus resilienten Einzelpersonen. Inzwischen wissen wir, dass das Umfeld großen Einfluss hat. Daher setzen wir auf eine umfassende Strategie, die auf drei Ebenen aufbaut: Organisationsebene, Teamperspektive und Einzelperson.

Das klingt interessant. Wie kam es zur Entwicklung dieses Konzepts, und warum ist es notwendig?

Senta Perschmann: Die Idee entstand aus der Beobachtung, dass isolierte Maßnahmen wie Achtsamkeits-Apps oder Stressmanagement-Trainings oft nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Das Hauptproblem liegt darin, die Verantwortung für ihr Wohlbefinden allein den Einzelpersonen zu überlassen. Studien wie die von Fleming im Jahr 2024 belegen, dass nachhaltige Verbesserungen jedoch nur möglich sind, wenn sich auch die zugrunde liegenden Arbeitsbedingungen verändern.

Wie setzt ihr das Konzept konkret um? Könnt ihr mich durch die wichtigsten Schritte führen?

Birte Denecke: Natürlich. Zuerst analysieren wir die IST-Situation, um die Faktoren zu verstehen, die Stress und Unzufriedenheit verursachen. Dazu gehören Themen wie unklare Ziele der Organisation, Generationenkonflikte in Teams oder fehlende Rollenklarheit bei einzelnen Mitarbeitenden. Dann arbeiten wir gemeinsam in Workshops, um Lösungen zu entwickeln, die zum Unternehmen passen. Schließlich begleiten wir die Umsetzung, indem wir schrittweise Anpassungen einführen und den Prozess durch verschiedene Trainings und Coachings unterstützen.

Ein sehr umfassender Ansatz. Was unterscheidet euer Konzept von anderen Ansätzen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz?

Senta Perschmann: Unser Konzept geht über die reine Einzelpersonenförderung hinaus. Wir erkennen an, dass Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur von individuellen Fähigkeiten abhängen, sondern auch von der Arbeitsumgebung und -kultur. Unser Ziel ist es, gesunde Organisationen, gesunde Teams und gesunde Mitarbeitende zu schaffen. Das erfordert einen systemischen Ansatz, der die gesamte Organisation einbezieht.

Was sind die größten Herausforderungen bei der Umsetzung des COATRAIN®-Resilienz-Konzepts?

Birte Denecke: Eine der größten Herausforderungen ist es, Unternehmen davon zu überzeugen, dass sie ihre Strukturen und Kulturen anpassen müssen, anstatt nur auf Einzelmaßnahmen zu setzen. Viele Unternehmen sind es gewohnt, nach schnellen Lösungen zu suchen, aber wirksame Veränderungen brauchen Zeit und Engagement. Ein weiterer Punkt ist die Anpassung des Konzepts an die spezifischen Bedürfnisse jedes Unternehmens. Es gibt keine Einheitslösung; jede Organisation ist einzigartig.

Was können Unternehmen erwarten, wenn sie das COATRAIN®-Resilienz-Konzept in ihre Organisation einführen?

Senta Perschmann: Unternehmen können eine positive Veränderung in ihrer Arbeitskultur erwarten. Mitarbeitende fühlen sich gehört und geschätzt, was zu mehr Engagement, Veränderungsbereitschaft und Eigenverantwortung führt. Im Laufe der Zeit werden Unternehmen auch eine Verringerung von Fehlzeiten und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit feststellen. Es geht darum, eine nachhaltige Veränderung zu schaffen, die sowohl dem Unternehmen als auch den Mitarbeitenden zugutekommt.

Was begeistert euch persönlich an dem Konzept?

Birte Denecke: Für uns ist es total spannend, Organisationen über eine längere Zeit zu begleiten, sie in der Tiefe kennenzulernen und die Entwicklungs- und Veränderungsprozesse wahrzunehmen. Das Gefühl, etwas nachhaltig zu bewirken und damit Zufriedenheit zu schaffen, begeistert mich sehr.

Senta Perschmann: Ja, wir achten bei diesen Projekten deshalb auch darauf, dass auch der persönliche und kulturelle Fit mit uns gut passt. Das ist ein Erfolgsfaktor, denn es erleichtert uns das Anknüpfen und Hineindenken in die besonderen Herausforderungen und Eigenheiten der Unternehmen, mit denen wir das Resilienz-Konzept umsetzen.

Vielen Dank für eure Einblicke und das Gespräch. Ich wünsche euch viel Erfolg mit eurem Konzept.

Senta Perschmann & Birte Denecke: Vielen Dank für das Interview! Wir freuen uns darauf, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die Gesundheit am Arbeitsplatz fördern möchten.