Frage und Antwort unter Geschäftsleuten

Was ist eigentlich Supervision?

  • Supervision ist eine kontinuierliche, fallorientierte Klärungshilfe.
  • Supervision ist die begleitende Reflexion von Erfahrungen, Fragestellungen, Problemen und Konflikten der beruflichen Arbeit.
  • Sie ist längerfristig angelegt, prozessorientiert und problemlösungs-orientiert.
  • Supervision ist Fallarbeit und gelangt vom Konkreten des Einzelfalles zum Allgemeinen der Verhaltens-, Beziehungs- und kollektiven Muster der Organisation.
  • Unter Anleitung des Supervisors wird ein kreativer Dialog zwischen allen Beteiligten unterstützt, der eine Aktivierung und Nutzung der Ressourcen der Supervisanden weckt und schließlich Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht.
  • Dies geschieht unter Berücksichtigung der kontextuellen Bedingungen der Arbeitssituation der Supervisanden und der Supervision.

Worum geht es in einer Supervision?

  • Anlass sind in der Regel Reibungsverluste, also Belastungen, ungelöste Probleme, Unstimmigkeiten und Konflikte in der Zusammenarbeit oder in der Arbeit mit Kunden, Klienten, Patienten.
  • Grundvoraussetzung ist das Bedürfnis und Interesse der Beteiligten nach Veränderung der Lage.
  • Zum Thema gemacht werden konkrete Vorfälle aus dem Arbeitsalltag. Herausgearbeitet werden die unterschiedlichen Sichtweisen verschiedener Beteiligter, tieferliegende Verhaltens-, Kommunikations- und Beziehungsmuster sowie Problemanalysen und -lösungen.
  • Das Ziel einer Supervision ist die bewusstseinserweiternde (Selbst-) Erkenntnis von unproduktiven Mustern, die Erarbeitung von Lösungsansätzen und alternativen Handlungsmöglichkeiten sowie die Begleitung des Transfers von Problemlösungen in den Arbeitsalltag.

Wie läuft eine Supervision ab?

  • Zu Beginn einer Sitzung werden die Anliegen, Vorfälle und ggf. „Hausaufgaben“ thematisiert sowie der Klärungsbedarf und die Klärungsziele bestimmt.
  • Ein Fall oder Vorfall der Arbeit wird in das Zentrum gerückt und die Sichtweise unterschiedlicher Beteiligter erhoben.
  • Ein Dialog und eine Auseinandersetzung über den Fall und seine Zusammenhänge wird initiiert. Verhaltens-, Beziehungs- oder kollektive Muster der Organisation werden mit Hilfe erlebnisaktivierender Methoden (Skulpturen, Aufstellungen, (imaginative) Rollenspiele, Analogien usw.) herausgearbeitet, prägnant erfahrbar und bewusst gemacht.
  • Prozesse und ihr Bedingungskontext werden analysiert, Lösungsansätze und alternative Handlungsmöglichkeiten „erfunden“ und in ihren Gesamtzusammenhang eingeordnet.
  • Die Ergebnisse der Supervision aus der Sicht des Einzelnen und der Gruppe werden zusammengefasst.
  • Das Geschehen in der Supervision sowie Personen- und Unternehmensdaten unterliegen grundsätzlich der Vertraulichkeit. Subjektive Stimmungsbilder und spruchreife Ergebnisse der Supervision können nach Vereinbarung außerhalb der Gruppe kommuniziert werden.

Was macht eigentlich der Supervisor?

  • Der Supervisor ist verantwortlich für die Struktur und den geregelten Ablauf der Sitzungen. Er steht in Verbindung mit den Leitungskräften des Unternehmens.
  • Der Supervisor gestaltet und lenkt den fallorientierten Dialog in der Gruppe mit Hilfe von speziellen Fragetechniken und unter Einsatz erlebnisaktivierender Methoden.
  • Der Supervisor sichert den Überblick und roten Faden der Veranstaltung und schützt die Integrität der Supervisanden, wenn diese auf den schmalen Grat zwischen Persönlichem und Beruflichem, zwischen Selbsterkenntnis und Gesichtsverlust geraten.
  • Der Supervisor verfügt über psychologisches Handwerkszeug, das die Selbstklärung einzelner oder die Klärung der Gruppendynamik erleichtert.
  • Die eigentlichen Akteure der Supervision sind die Gruppenmitglieder. Ihre Beiträge sind maßgeblich dafür, wo es inhaltlich langgeht und welche Ergebnisse am Ende erreicht werden.

Und was kommt dabei heraus?

  • Ergebnisse der Supervision zeigen sich mittelfristig in einer spürbaren Entlastung des Einzelnen sowie in der Veränderung von Verhaltens- und Beziehungsmustern am Arbeitsplatz.
  • Supervision erzeugt Auswege im Umgang mit schwierigen Situationen oder Personen sowie in der Lösung von Konflikten, Problemen oder Kooperations-Blockaden.
  • Supervision liefert Impulse für die Veränderung der Rahmenbedingungen, unter denen gearbeitet wird.
  • Supervision macht den Weg wieder frei, gesetzte Aufgaben zu erledigen und Ziele zu erreichen.
  • Der Supervisor kann nicht direkt in den Arbeitsprozess der Supervisanden eingreifen. Die Verantwortung für die langfristige Durchsetzung und Umsetzung von erarbeiteten Lösungsmöglichkeiten liegt bei den Supervisanden.

Rahmenbedingungen der Supervision

  • Umfang: Mit maximal 10 Personen kann produktiv gearbeitet werden.
  • Dauer: Nach einer gegenseitigen Kennenlernphase von Supervisor und Supervisanden sind Supervisionskontrakte auf Langfristigkeit und Kontinuität angewiesen, um den Dingen auf den Grund gehen zu können. Eine Supervisionssitzung benötigt mindestens 2 Stunden und sollte erfahrungsgemäß alle 2 bis 4 Wochen einmal stattfinden. Bei längeren Zwischenräumen „reißt der Faden“ und der Lösungsdruck pro Sitzung wirkt sich kontraproduktiv aus.
  • Sonstiges: Das Setting (beteiligte Arbeitsbereiche und Personen, Anzahl und Turnus der Sitzungen, Zeit, Ort) wird auf den Einzelfall abgestimmt. Die Supervisions-Sitzungen sind Teil der Arbeitszeit. Grundvoraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme aller beteiligten Gruppenmitglieder. Bedarf und Ziele der Supervision werden in einem Kontrakt definiert.
  • Für weitere Informationen und Terminplanungen setzen Sie sich bitter persönlich mit unserer Geschäftsführung in Verbindung.

Zur Info der aktuellen Supervisionstermine klicken Sie bitte hier!



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