House of Change

Das Haus der Veränderung steht allen offen und lädt dazu ein Change Prozesse erfolgreich zu durchlaufen. Mal unfreiwillig, wie jetzt zur Corona-Krise, aber auch selbst bestimmt, wie bei einem Jobwechsel. Ein Rundgang durch seine vier Zimmer lohnt, denn wir müssen uns weiterentwickeln, selbst wenn wir „nur“ daran arbeiten, den Status Quo zu wahren. Wenn es dennoch mal wieder ganz anders kommt und wir plötzlich vor vollendeten Tatsachen, wie einem Jobverlust stehen, sind wir gezwungen auf den Punkt umzudenken. Eine Verhaltensänderung ist unabdingbar, wir müssen uns auf neue Rahmenbedingungen einstellen, stehen plötzlich vor großen drückenden Herausforderungen.

Doch wie geht man mit diesem Veränderungsdruck um und macht ihm den Garaus? Wir raten unseren Change Management-Coachees: „Werden Sie sich als erstes darüber bewusst, dass sie gerade in einem persönlichen oder beruflichen Wandel stecken. Nur mit diesem Wissen und der dazugehörigen inneren Haltung ist es überhaupt möglich, die Veränderung geplant anzugehen und sich dabei professionell von uns begleiten zu lassen“.

Ein besonders anschauliches Modell ist das eingangs erwähnte „House of Change“ oder „Vier Zimmer der Veränderung“. Es zeigt, wie Menschen mit Veränderungen in vier Phasen umgehen. Die einzelnen Phasen werden immer in der gleichen Abfolge durchlaufen, es kann keine ausgelassen werden. Bildlich kann man sich das wie eine Wohnungsbesichtigung von vier im Kreis angelegten Durchgangszimmern vorstellen:

Gestartet wird im „Zimmer der Zufriedenheit“. Hier halten wir uns gern auf, machen das Beste aus der uns bekannten Situation, sind frei von Druck. Wir fühlen uns sicher und wollen diesen Zustand möglichst lange beibehalten. Kommt jedoch eine ungewohnte Erfahrung, zum Beispiel eine Kündigung oder sich ändernde Rahmenbedingungen, wie die plötzliche Kurzarbeit in der Corona-Krise über uns, werden wir gezwungen in das „Zimmer der Verleugnung“, zu gehen. Hier tun wir dann einfach so, als sei alles in Ordnung, als hätten wir alles im Griff. Horchen wir aber ganz tief in uns rein, spüren wir Missmut, der von außen als Trotz und Widerstand wahrgenommen wird. Nach einigen Versuchen des Verdrängens gestehen wir uns aber doch irgendwann ein, dass wir nicht mehr weiterwissen und sind mitten im dritten Zimmer, dem „Zimmer der Verwirrung“ gelandet. Dort wird bewusst: Das Desaster ist da und es gibt kein zurück mehr.

Im Verwirrungszimmer müssen wir uns wetterfest anziehen, denn dicke Wolken der Konfusion und des Chaos ziehen auf. Die geltenden Regeln sind außer Kraft gesetzt, nichts ist mehr sicher und das Neue noch nicht in Sicht. In dieser Phase vorwärts zu gehen ist schwer, nur wenn wir sicher sind, dass das Vergangene nicht weiterhilft und es zumindest eine Ahnung des Neuen, des Besseren gibt – lässt uns weitermachen.

Je stärker diese Vorstellung, desto leichter halten wir das belastende Chaos aus und lichten sich allmählich die Wolken. Der Weg wird frei in das Zimmer der Erneuerung. Hier wird das Neue in die Tat umgesetzt, erstmalige Erfahrungen werden gemacht, es wird aus vermeintlichen Rückschlägen gelernt, das Gefühl der Sicherheit kehrt Stück für Stück zurück, bis wir… erneut die Tür zum Zimmer der Zufriedenheit öffnen  und die nächste Runde durch die Vier-Zimmer-Wohnung starten! Auf ein Neues!

Tipp:

Kennen Sie schon unsere Ausbildung zum Zertifizierten Executive Coach/Change Manager? Sie befähigt dazu Führungskräfte im gehobenen und Top-Management bei wichtigen Veränderungsprozessen zu begleiten.

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